Hast du dir schon einmal darüber Gedanken gemacht, warum im Kombucha in den meisten Fällen ein minimaler Anteil Alkohol enthalten ist? Das lebendige Teegetränk ist allerdings keineswegs mit Wein oder Bier vergleichbar. Während der Fermentation entsteht auch bei Kombucha durch den Gärungsprozess ein kleiner Prozentsatz Alkohol. Damit du diesen Prozess besser verstehen kannst, haben wir dir alle wichtigen Fragen zum Thema Kombucha und Alkoholgehalt zusammengestellt! Wie entsteht Alkohol im Kombucha? Gibt es Kombucha ohne Alkohol? Dürfen Schwangere Kombucha trinken? Kann ich alkoholfreien Kombucha herstellen? 

 

Kombucha - Das Teegetränk kurz erklärt!

Kombucha ist ein fermentiertes Gärgetränk, das mit Hilfe einer Kombucha-Kultur hergestellt wird. Der sogenannte Teepilz (Kombuchapilz, Scoby) besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, Bakterien- und Hefekulturen. Er verwandelt Tee und Zucker in ein gesundes Erfrischungsgetränk. Während des Fermentationsprozess verstoffwechseln Bakterienkulturen und Hefen gezuckerten Tee u.a. in wertvolle Vitamine, organische Säuren und Enzyme.

Wie entsteht der Alkohol im Kombucha?

Jeder, der Kombucha schon einmal selber fermentiert hat, versteht schnell wie es dazu kommen kann, dass Alkohol im Kombucha entsteht. Ganz einfach erklärt vergärt während der Fermentation die Hefe den Zucker des Teegemisches. Dabei entstehen Alkohol und natürliche Kohlensäure. Vom entstandenen Alkohol wiederum ernähren sich die Bakterien und verwandeln diesen in gesunde Nährstoffe. Hierbei entsteht auch der Kombucha typische saure Geschmack. 

Du möchtest gerne deinen eigenen Kombucha fermentieren? Hier findest du eine Schritt für Schritt Anleitung für Anfänger! 

Wie hoch ist der Alkoholgehalt von Kombucha?

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass die Dauer und Art der Fermentation auch den Alkoholgehalt im Kombucha beeinflussen. Er kann bis zu 3% Alkohol enthalten. Meist ist es tatsächlich weniger. Nach 14 Tagen Gärung liegt der Alkoholwert ca. bei 0,5 bis zu 1 Prozent. Ähnlich wie ein Orangensaft. Kombucha der nicht pasteurisiert wurde und stetig weiter fermentiert kann also im Alkoholgehalt variieren. Nach deutschem Lebensmittelrecht darf ein Getränk mit maximal 0,5% Alkohol als "alkoholfrei" bezeichnet werden.  

Dürfen Schwangere und Kinder Kombucha trinken?

Aufgrund des geringen, aber dennoch vorhandenen Alkoholgehaltes, sollten schwangere und stillende Frauen auf Nummer sicher gehen und keinen Kombucha trinken. Auch Kinder sollten aus dem gleichen Grund nicht täglich und zu oft Kombucha trinken (empfohlen wird eine Höchstmenge von ca. 125 ml am Tag).


So kannst du den Alkoholgehalt bei der Fermentation Zuhause beeinflussen! 

Der Alkoholgehalt in selbst gemachtem Kombucha lässt sich mit diesen einfachen Tricks beeinflussen. 

1. Weniger Zucker verwenden

Die Menge des zugefügten Zuckers bei deinem Kombucha Ansatz verändert den Alkoholgehalt. Weniger Zucker bedeutet weniger Nährstoff, den die Hefen in Alkohol umwandeln können. Zucker ist allerdings ein essentieller Bestandteil für den ausgewogenen und leckeren Kombucha-Geschmack. Wird viel zu wenig Zucker verwendet, kann der Kombucha sehr sauer werden und nach Essig schmecken. 

2. Der Scoby

Auch der Kombuchapilz kann Einfluss auf die Entstehung des Alkohols haben. Je nach Beschaffenheit des Teepilzes kann die Alkoholmenge unterschiedlich sein. Speziell die Verteilung und Ansammlung der Bakterien und Hefen im Scoby beeinflussen den Kombucha-Ansatz und damit am Ende deinen Kombucha. Es sollten im besten Fall nicht zu viele Hefen am Scoby sein. Denn eine Disbalance mit zu wenig Bakterien am Scoby bedeutet am Ende weniger kleine Helfer, die den Alkohol verstoffwechseln können. 

3. Luftbeschaffenheit und Raumtemperatur

Ein weiterer Aspekt, der den Alkoholgehalt deines Kombucha verändern kann, ist die Umgebung in der du dein Gärgefäß platziert hast. Es sollte stets ein Ort mit guter Luftzufuhr gewählt werden. Die Bakterien benötigen genügend Sauerstoff, um den Alkohol verarbeiten zu können. Wichtig ist auch, dass dein Gärgefäß eine möglichst große Öffnung hat und das Abdecktuch luftdurchlässig ist. 


Was ist "Hard Kombucha"?

Unter "Hard Kombucha" wird ein Kombucha verstanden, der einen höheren Anteil Alkohol enthält. In den USA und anderen Teilen der Welt findet man das alkoholische Getränk mit etwas 5% Alkohol bereits in vielen Supermarktregalen. Während der Fermentation werden verschiedenen Hefen, wie z.B. Champagner Hefe zum Kombucha-Gemisch hinzugefügt und so eine leckere Alternative zu Bier und Cidre geschaffen. 


FAQ´s

Wieso ist Kombucha gesund?

Unsere Abfüllungen haben bis zu 50% weniger Zucker als herkömmliche Erfrischungsgetränke. Dank traditioneller Fermentation ohne Pasteurisierung mit dem Wunderpilz enthält jede Flasche lebende Bakterien- und Hefekulturen. Während der Fermentation entstehen außerdem vielfältige weitere Inhaltsstoffe. Fermentierte Lebensmittel, wie Kombucha und Wasserkefir, unterstützen nachweislich die Darmgesundheit.

Wann soll man Kombucha trinken?

Zunächst löscht er in jeder Lebenslage, besonders nach dem Sport, sehr gut den Durst. Außerdem kann das erfrischende Teegetränk nach einer schweren und fettigen Mahlzeit die Verdauung unterstützen. Er bietet einen gesunden Kaffee-Ersatz, der sanft wachhält. Auch als gesunde Alkohol-Alternative zum Mischen mit anderen Säften oder Zutaten eignet er sich perfekt. 

 

Wie viel Zucker ist in Kombucha?

Das variiert tatsächlich je nach Herstellungsweise und Art des Ansatzes. Viele Kombucha-Hersteller nutzen deutlich mehr Zucker als wir. Sie bevorzugen den süßen, Limonaden Ähnlichen Geschmack. Wir nutzen soviel Zucker wie nötig und so wenig wie möglich. Denn unnötig viel Zucker ist am Ende auch nicht wirklich gesund. Das sind zurzeit 3 g pro 100 ml. Das Wachstum des Kombuchapilz leidet trotzdem nicht darunter, denn die Fermentationszeit im Gärgefäß ist einfach ein wenig länger.


Wie viel Kalorien hat Kombucha?

Die Kalorien sind je nach Zutaten und Herstellung des Kombucha verschieden. In unseren abgefüllten Flaschen liegen die Kalorienwerte mit 12 kcal pro 100 ml im Getränk vergleichsweise niedrig. Je mehr Zucker desto mehr Kalorien am Ende des Fermentationsprozesses. Auch nachträglich zugefügten Säfte mit höherem Zuckergehalt können die Kalorienmenge erhöhen.   


Was ist ein Scoby?

Der Teepilz oder Pilz, Hefepilz wird auch Scoby genannt. Englisch für Symbiotic Culture of Bacteria and Yeast. Also eigentlich gar kein Pilz, sondern eine Kultur aus verschiedenen Bakterien und Hefen. Diese leben in einer Lebensgemeinschaft und schaffen es zusammen organische Säuren und andere wichtige Inhaltsstoffe herzustellen. Der Scoby wird auch als Wunderpilz oder einfach als Pilz, Kombuchapilz bezeichnet. Er wird üblicherweise bei Zimmertemperatur in einem Gärgefäß mit Ansatzflüssigkeit aufbewahrt und je nach Bedarf zur Herstellung des Kombuchagetränks aktiviert.

1 Kommentar

    • Marina
    • 24. Dezember 2021 um 15:00

    Ich habe da ne Frage: ich habe das mit dem Scoby und dem Alkohol nicht verstanden. Mein Scoby macht mir Kefir, den ich ca. 5-6 Tage fermentieren lasse. Leider wird es immer zu sauer, also Essigartig und ich fülle es ab, bediene mich davon, lagere es kühl ( meist hält das so 4-5 Tage) und wenn ich es trinke wird mir leicht schumrig ( ich muss gestehen ich trinke seit 6 Jahren kein Alkohol und bin nichts mehr gewöhnt). Ist mein Scoby jetzt Bakterien technisch nicht mehr einwandfrei, wenn er solche Mengen Alkohol produziert dass ich es spühre? heisst dass es besonders fleissig ist oder dass er es nicht mehr packt? wachsen tut der Scoby wie blöd, das tut. hab auch mal gelesen dass umso länger er abgefüllt ist umso mehr gärt er nach umd bildet noch mehr Alkohol…aber Tag für Tag? wie bei mir 4-5 Tage draussen im kühlen bei 4 grad? ich hoffe du kannst mir helfen. danke dir.

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Hinweis: Dieser Artikel ist ausschließlich für Informationszwecke bestimmt und nicht als professionelle Analyse, Beratung oder medizinische Auskunft zu verstehen, sondern enthält die persönliche Meinung des Autors, basierend auf recherchierter Fachliteratur und eigener Erfahrung zum Thema.

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